Schönbrunn: Schock für ein ganzes Dorf – in der Nacht zum Donnerstag brannte in Schönbrunn bei Bischofswerda das ehemalige Erbgericht. Kurz vor 3:00 Uhr bemerkte eine Bewohnerin, die gegenüber der alten Gaststätte wohnt, den Brand und alamierte sofort die Feuerwehr. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Schönbrunn, Bischofswerda und Geißmannsdorf eilten zum Erbgericht. Beim Eintreffen schlugen die Flammen bereits Meterhoch aus der ehemaligen Gaststätte sowie Eingangstür – das untere Stockwerk stand bereits in Vollbrand.

Da der Innenausbau der ehemaligen Gasträume komplett aus Holz bestand, konnte sich der Brand rasch ausbreiten und Griff auf weitere Räume über. Dichter schwarzer Rauch quoll aus beiden Stockwerken sowie dem Dachstuhl. Beißender Geruch machte sich breit. Dieser stammte von den verschmorten Industriedruckern, die seit Anfang März in dem Gebäude lagern. Dieser dichte Rauch erschwerte die Löscharbeiten im Inneren des Gebäudes. „Man konnte teilweise keine 20 cm weit schaun,“ sagte einer der Kameraden. Da man weitere Atemschutzträger benötigte, alamierte man die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Goldbach und Weickersdorf nach.

Durch die starke Hitze und den Flammen wurden mehrere dutzend dieser Industriedrucker völlig zerstört, verbrannten teilweise bis zur Unkenntlichkeit. Ein Unternehmer aus der Nähe kaufte das Gebäude erst Anfang März auf, um dies als Lagerhaus zu nutzen. Die größte Anzahl der gelagerten Drucker befand sich auf dem großen ehemaligen Festsaal. Mit aller Macht versuchte die Feuerwehr ein Übergreifen vom Vereinsraum auf den Saal zu verhindern, was zum Großteil auch gelang.

Etwa 60 Kameraden der Ortswehren von Bischofswerda brachten nach etwa zweieinhalb Stunden den Brand unter Kontrolle und konnten die restlichen Glutnester ablöschen. Nun übernimmt die Kriminalpolizei sowie der Brandursachenermittler den Fall. Ob es sich um Brandstiftung oder einen technischen Defekt handelt, ist bisher unklar. Auch die Höhe des Schadens kann aktuell noch nicht beziffert werden.

Im Anschluss an die Löscharbeiten übernahm der Strombereiber die Reperaturarbeiten an einem Strommast. Hier musste die Feuerwehr in der Not ein Stromkabel zum Erbgericht kappen, damit die Kameraden ohne Gefahr in den Innenangriff übergehen konnten. Durch das Kappen der Kabel waren mehrere dutzend Haushalte im Dorf für etwa drei Stunden ohne Strom.

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