Schönbrunn: Ein Einsatz, der mich gestern echt zum Grübeln brachte. Gegen 16:15 Uhr befuhr ich selbst die Burkauer Straße zwischen Burkau und Schönbrunn, als mir im Wald am Butterberg eine große Ölspur auffiel. Durch den Regen hatte sich die Spur schon ziemlich breit gezogen.

Nach einem kurzen Stop bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus Schönbrunn entschieden wir, die Leitstelle zu alamieren, um die Gefahrenstelle am Ortseingang Schönbrunn abzusichern. Hier war die Ölspur etwa 20 Zentimeter breit – in einer scharfen Kurve. Wenn hier jemand von der Straße geflogen wäre, hätte er kaum Chancen gehabt, den vielen Bäumen auszuweichen – erst recht nicht, wenn Gegenverkehr wäre.

16:22 Uhr setzte ich den Notruf ab, beschrieb den Disponenten mehrfach die Lage und auch die Gefahrenstelle. Ebenfalls meldete ich, dass ich mit den Kameraden aus Schönbrunn Rücksprache gehalten habe. Scheint allerdings kein Grund gewesen zu sein, direkt die Feuerwehr zu alamieren. Stattdessen, auch richtig gemacht, schickte man eine Reinigungsfirma zur Burkauer Straße. Was war aber mit der Gefahrenstelle? Wer sicherte diese ab?

Auf wiederholte Anfrage 16:47 Uhr sagte mir ein anderer Disponent, dass man die Reinigungsfirma informiert hat – mehr Handlungsbedarf bestünde zu der aktuellen Lage nicht. Woher wusste er das aber? Ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr Demitz-Thumitz meldete den Vorfall. Er kam an der S111 am Fahrzeug vorbei, das das Öl verlor. Er meldete ebenfalls den Vorfall, dass hier Hilfe benötigt wird. Ein Kamerad aus Burkau rief ebenfalls die Leitstelle an – doch es erfolgte keine Reaktion.

Erst nach 17:00 Uhr gingen dann die Sirenen. Aber nicht Burkau, sondern Bischofswerda wurde zu der Ölspur neben den Kameraden aus Schönbrunn alamiert. In diesem Fall viel Lärm um nichts, denn durch einen kurzen aber starken Regenschauer hatte sich die Ölspur von alleine gereinigt, es war nichts mehr zu sehen. Glück, dass niemand auf der Ölspur abgeflogen ist. Warum man 39 Minuten brauchte, um die Feuerwehr zu alamieren, ist unklar und bleibt wohl ein Rätsel.

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