Bischofswerda: Mehrfach wurde die Freiwillige Feuerwehr Bischofswerda in diesem Jahr schon zum Horkaer Teich alarmiert. Meistens ging es dabei um fest gefrorene Schwäne oder einen verletzten Schwan. In keinem dieser Notfälle ging es um einen Ernstfall, soviel vorweg. Zwar meinen es die Spaziergänger am Horkaer Teich gut mit den Tieren, doch in Not sind sie nicht. Vieles machen die Spaziergänger auch falsch.
Enten und Schwäne frieren nicht fest
„Ihre Füße sind speziell darauf ausgerichtet, dass so etwas nicht passieren kann,“ erklärte Manja Gumpert vom Bischofswerdaer Tierschutzverein. Nur wenn die Temperaturen plötzlich und schnell auf -20 Grad fallen würden, könnte so ein Vorfall wirklich eintreten. „Schwäne halten Winterruhe und fahren bei diesen Temperaturen den Energieverbrauch herunter, um Kraft für den Frühling zu sammeln. Aus diesem Grund bewegen sie sich sehr wenig und es sieht so aus, als ob sie krank wären oder fest gefroren sind.“ Doch dieser Eindruck ist falsch, erklärt die Vereinsvorsitzende.
Der Tierschutzverein Bischofswerda e.V. bittet zudem die Spaziergänger, kein Eis, Schneebälle, Stöcke oder Steine nach den Schwänen zu werfen um sie zum bewegen zu zwingen. Wer dies trotz dieser Warnung macht, riskiert eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Kein Brot für die Schwäne
Hinzu kommt, dass immer wieder altes Brot auf den Teich geworfen wird. „Das ist nicht nur überflüssig, sondern sogar schädlich für die Tiere,“ so Manja Gumpert. Die Vögel verdauen Brot sehr schlecht, die Fische darin können sogar qualvoll daran verenden. Der Tierschutzverein gibt dazu einen gut gemeinten Tipp: Besser gar nicht füttern oder nur mit geeignetem Futter. Wenn die Schwäne hunger haben, dann versorgen sie sich mit Nahrung, auch im Winter.
„Wir möchten dringend bitten, dass die Tiere in Ruhe gelassen werden. Das gilt natürlich auch für andere Teiche,“ so die Mitglieder des Vereins. Sollten die Tiere aber wirklich mal in Not sein, kann man sich gern an den zuständigen Jagdpächter wenden oder an den Bischofswerdaer Tierschutzverein. „Wir leiten dann weitere Maßnahmen ein, die erforderlich sind,“ so die Vereinsvorsitzende Manja Gumpert.
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