Bischofswerda: Zu einem verherenden Großbrand kam es am Samstagmorgen kurz nach 06:00 Uhr auf der Bautzner Straße im Zentrum von Bischofswerda. Aus bislang ungeklärter Ursache brannte der Dachstuhl eines Wohngebäudes lichterloh. Eine Ersthelferin, die grade von Arbeit kam, bemerkte das Flammeninferno und klingelte die Hausbewohner wach, so dass diese sich ins freie retten konnten. Gleichzeitig setzte sie einen Notruf ab. Die Leitstelle Ostsachsen löste einen Großalarm aus.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Bischofswerda, Schönbrunn, Geißmannsdorf, Goldbach, Großdrebnitz und Weickersdorf machten sich sofort mit insgesamt 64 Kameraden auf den Weg in die Altstadt. Vor Ort wurde das Ausmaß erst richtig sichtbar. Der Dachstuhl des Denkmalgeschützten Wohngebäudes stand hier bereits im Vollbrand. Die Flammen waren bereits soweit ausgebreitet, dass ein Übergreifen auf die anliegenden Gebäude zu befürchten war.
Einsatzleiter Sixten Mütterlein lies sofort dutzende Trupps mit schweren Atemschutz ausrüsten und in dem Gebäudeinneren nach Bewohnern suchen. Weitere Trupps begannen mit einem ersten Löschangriff mit mehreren Strahlrohren. Die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bischofswerda wurde an einen strategischen Punkt aufgebaut und zur Brandbekämpfung eingesetzt. Im Anschluss an die ersten Löscharbeiten verdeutlichte Einsatzleiter Sixten Mütterlein, dass Bischofswerda knapp einer schlimmeren Brandkatastrophe entgangen ist.
Nur durch das perfekte Zusammenspiel der Ortswehren mit einer so großen Anzahl an gut ausgebildeten Feuerwehrkräften, unter denen sich insgesamt 31 Atemschutzträger befanden, konnte eine schlimmere Brandkatastrophe abgewendet werden. Durch das schnelle handeln der Ersthelferin wurde zum Glück kein Bewohner verletzt. Die Bewohner wurden vorsorglich in dem Wohnheim auf der Bautzner Straße untergebracht.
Der Hauseigentümer hatte laut eigenen Aussagen vor, in der kommenden Woche in das frisch renovierte Gebäude einzuziehen. Die Polizei ermittelt nun, wie es zu dem Brand kommen konnte. Einsatzleiter Sixten Mütterlein bekräftigte nach den Löscharbeiten die dringende Notwendigkeit der Neubeschaffung einer schon getesteten Drehleiter. Diese ist mit knickbaren Mast ausgerüstet und bietet sich so für enge Altstadtgassen perfekt an. Außerdem sparen die Kameraden wertvolle Zeit, durch die vorinstalierte Wasserleitung sowie Löschmonitore.
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