Überall mal: Nicht nur Hexenbrennen ist eine lange Tradition, bei der tausende Menschen in den Mai tanzen und feiern, sondern mittlerweile auch meine Touren durch das Umland. am letzten Tage des Aprils, bis in den Mai hinein. Vorgenommen hatte ich mir, meinen Rekord aus dem letzten Jahr von 10 Stationen zu überbieten. Ein Plan, der am Ende aufgeht? Puh, mal sehen …

Los ging es 18:30 Uhr auf dem Bischofswerdaer Marktplatz, wo die Freiwillige Feuerwehr mit mehreren Fahrzeugen den Fackelumzug zum Goldbacher Weg startete. Hunderte liefen mit, schauten sich die Prämierung der Hexen an und entzündeten danach das Feuer. Wer wollte, blieb am Feuer, für die Kleinen und Großen gab es aber auch einen kleinen Rummel auf dem Festplatz an der Feuerwehr.

Bischofswerda war also die erste Station, bei der die lange Tour startete. Hier kommen wir aber gleich noch einmal hin zurück. Bei der zweiten Station ging es in die Heimat nach Schönbrunn. Hier startet traditionell der Fackelumzug am ehemaligen Bahnhof, durch das Dorf, bis zur Kegelhalle und der Schanze. Der Jugendclub Schönbrunn stellt bei der Ankunft des Fackelumzuges den Maibaum auf, bevor das große Hexenfeuer entzündet wird. Für Musik, Essen und Trinken war auch in diesem Jahr wieder reichlich gesorgt.

Nach Station 2 in Schönbrunn ging es für uns dann wieder zurück nach Bischofswerda, um noch eins bis zwei Runden über den Rummel zu wandern. Natürlich gehört das fleißige sammeln von Bildern dazu, denn die Galerie füllt sich ja schließlich nicht von allein. Da ich meinen eigenen Rekord ja brechen wollte, brauchte ich neue Station zum Jahr 2018 dazu. Die erste und dazu gleich die 3. Station auf meiner Tour war Großharthau. Für den Nachwuchs stand das neue HLF der Freiwilligen Feuerwehr am Sportplatz. Man durfte mal reinschnuppern und sich fühlen wie die Großen.

Natürlich bietet der große Sportplatz viel Platz für die Großharthauer und dieser wurde auch gut genutzt. Hier und da spielten die Kinder Fußball, im kleinen Zelt wurde über dies und das geredet, oder man stand einfach gemeinsam am Feuer. Mächtig was los und „Harthe“ ist schon eine kleine Reise wert. Mächtig was los ist auch immer beim Jugendclub Putzkau. Auf dem Festplatz am Viadukt, wo auch in einigen Wochen wieder tausende zum Oktoberfest pilgern, gab es heute das große Hexenfeuer. Musik von „Moppi“ und natürlich auch ein großes kulinarisches Angebot darf in Putzkau nicht fehlen.

Nach Station 4 in Putzkau ging es wenige Kilometer weiter nach Schmölln, wo auch jedes Jahr gern angehalten wird. Ein lieben Gruß geht hier an die Veranstalter und besonders dem Essensstand, euer Steak war wirklich TOP, so muss das sein. Lustig drauf waren auch die Kameraden und Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr Demitz-Thumitz. Hinter dem Gerätehaus gab es ein großes Feuer, im Gerätehaus Musik zum tanzen bis in die Nacht. Hier hatten wir übrigens die Halbzeit der Tour erreicht.

Im letzten Jahr gab es in meinem Beitrag die Aussage „Ach, Göda, ihr seid doch krank,“ die ich auch gern in diesem Jahr wiederholen möchte. Als 7. Station und mittlerweile 23:00 Uhr stand auch in diesem Jahr ganz fett auf der Liste: Göda. Großes Feuer, großes Zelt, viele Leute, da trägt man nicht klein auf am Jugendclub, sondern stellt echt was auf die Beine. Danke für die Unterhaltung und den nächtlichen Ohrwurm „Holterdiepolter“, der uns noch jetzt in den Ohren liegt. Ich drücke euch fest die Daumen, dass ihr noch viele Jahre solche Hexenbrennen in Göda veranstaltet.

Schwer war es, aus Göda wieder los zu fahren und Station 7 hinter uns zu lassen. Quer durch die Orte und Landschaft zog es uns zum nächsten Ziel nach Uhyst am Taucher. Hier muss ich nun aber leider die einzige Kritik des Abends loswerden. Wenn man bei Facebook schon wilde wünscht, dass ich unbedingt nach Uhyst komme und man sogar den ganzen Abend fragt, wann die Karawane eintrifft, ich vor Ort dann aber nur dumme Kommentare an den Kopf geworfen bekomme (von 2 Personen, nicht von allen!), dann streiche ich diesen Ort von der zukünftigen Liste. Ich schau gern in Uhyst vorbei, aber leider nicht mehr bei der Hexenbrennen-Tour. Trotzdem möchte ich noch anmerken, dass es ein cooles Flair bei euch war. Schöne Ecke ausgewählt, schön geschmückt, schade. Hätte gern ein paar Impressionen aus Uhyst mitgenommen.

Nun aber genug gemeckert, ab über den Berg nach Burkau. Beim Eintreffen am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr gab es die etwas andere Beleuchtung. Keine Diskolichter erhellten den Innenraum der Halle, sondern ein Meer aus Blaulichtern kreiste zur Musik der 90er. Optisch schon ein kleines Highlight so kurz nach Mitternacht. Unterhaltsame Gespräche mit den Kameraden der Feuerwehr führten nach einer Weile zum nächsten Ort in der Liste, Säuritz. Was hier immer los ist, irre. Tradition hat hier auch schon das große gemeinsame Gruppenbild. Die 10. Station – Rekord eingestellt. Von überall aus der Umgebung trudeln nach und nach die Leute ein, trinken etwas und ziehen weiter. Säuritz hat sich über die Jahre echt zu einem Sammeltreff der Reisenden etabliert.

Unweit von Säuritz liegt Kaschwitz, der 11. Ort der Tour. In einer recht kleinen und gemütlichen Runde machte man es sich am Lagerfeuer gemütlich und bewachte den hell beleuchteten und schön geschmückten Maibaum. Da sich die Uhrzeiger schon Richtung 2:00 Uhr drehten, war ein Großteil schon im Bett verschwunden. Sorry! 😉 Etwas mehr war dann am Finalpunkt Ostro los. Hier bewachte die Jugend den Maibaum, in diesem Jahr noch ohne erbeuteten Kranz. Als ich hier im letzten Jahr ankam, lagen schon 2 Kränze da. Ob in diesem Jahr noch einer dazu kam, ist aktuell ungeklärt.

Hier und dort merkte man so langsam die lange Tour in den Knochen, hieß für mich also, „Ab nach Hause“ und „Du wirst alt“ … 😀 Ich bedanke mich für den schönen Abend, der sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Im kommenden Jahr gibt es sicherlich auch wieder eine Tour, aber definitiv nicht mehr so viele Orte. Bis dahin wünsche ich euch nun einen guten Start in den Mai.

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